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Stadt sorgt für blühende Wiesen

Auftakt im ERBA-Park zur „Bamberger Blühoffensive“

Wer in fünf bis sechs Wochen zum Bienengarten der Bienen-Info-Wabe im ERBA-Park kommt, dürfte ein blühendes Wunder erleben: was heute noch eine braune Fläche ist, wird dann eine bunte Blumenwiese sein, auf der sich Schmetterlinge und Wildbienen tummeln. Und das ist nur der Auftakt für die „Bamberger Blühoffensive“, die Gartenamt und Umweltamt Anfang Mai gestartet haben.

Ganz neu ist die Idee, Rasenflächen in naturnahe Wiesen umzuwandeln, freilich nicht. Seit über 20 Jahren wird ein Teil der städtischen Grünflächen naturnah gepflegt, beginnend mit dem preisgekrönten SandAchse-Projekt und weitergeführt an Straßenrändern, Wegsäumen und Böschungen im ganzen Stadtgebiet. In diesem Jahr allerdings geht die Stadt „in die Vollen“ und wandelt mehrere neue Flächen vom kurzgemähten Rasen in bunte Lebensräume um.

Den Anfang macht eine 1200 Quadratmeter große Fläche, die sich an die Bienen Info-Wabe der Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ anschließt. Dort wurde, sehr zur Freude auch von Imkerin Ilona Munique, jüngst eine hochwertige Schmetterlings- und Wildbienensaum-Mischung angesät, die über 70 heimische Blumen- und Gräser-Arten enthält. Im Zuge der Biodiversitätsstrategie werden außerdem die Grünflächen im Hain im Bereich des ehemaligen Haincafés, dem Geschwister-Scholl-Ring und am Jacobus-von-Hauck-Platz sowie an der Wassermannstraße in Wiesen umgewandelt. An diesen fünf Stellen wird darüber hinaus ein Informationsschild aufgestellt, das die Potenziale der neuen Wiesenflächen erläutert.

Damit nicht genug: Neben den genannten Bereichen sind weitere Grünflächen für die Umwandlung in Wiesenflächen vorgesehen und zwar an folgenden Straßen: Bamberger Straße, Höfener Weg, Buger Berg, Graf-Arnold-Straße, Lobenhoffer Straße, Panzerleite, Breslaustraße.

Gartenamtsleiter Robert Neuberth sieht einen Wandel in der Akzeptanz der Bevölkerung. Während früher der Wunsch nach „ordentlich“, aber eintönig gemähtem Rasen vorherrschte, achteten die Bürger heute viel mehr darauf, ob die Wiese lebendig sei und sich Bienen und Schmetterlinge darauf tummeln. „Es ist einfach wichtig, langfristig zu denken“, formulierte Bürgermeister Dr. Christian Lange zum Start der neuen Blühoffensive die dahinerstehende Motivation. Angesichts des Artenschwundes und der Bedrohungen des Klimawandels nehme die Stadt die Ziele der 2011 entwickelten Biodiversitätsstrategie und die Förderung einer vielfältigen Stadtlandschaft als Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen ernst und handele auch entsprechend.

10.05.2019