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Hilfe bei "null Bock" auf Schule

Ein Schulabschluss ist in der heutigen Zeit als „Eintrittskarte“ in die berufliche Zukunft wichtiger denn je. Leider gefährden viele Jugendliche diesen immer wieder durch, dass sie die Schule aktiv oder passiv verweigern. Aber nicht jeder Schulverweigerer hat einfach „keinen Bock“ auf Schule. Jeder Fall gestaltet sich anders, hat unterschiedliche Hintergründe und braucht andere Herangehensweisen, um darauf zu reagieren. Das Problem Schulverweigerung ist oftmals komplexer als es scheint und schleicht sich langsam ein.

Um die negative Spirale der Schulverweigerung und die daraus resultierenden Folgen zu durchbrechen, ist es wichtig, frühzeitig zu intervenieren. Dabei sind die Lehrkräfte in den Schulen besonders gefragt. Um die Bamberger Schulleitungen und Lehrkräfte bei ihrem Kampf gegen Schulverweigerung zu unterstützen hat das Stadtjugendamt den Arbeitskreis Schulverweigerung ins Leben gerufen. Hier wurde im Rahmen des ESF-Förderprogramms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ in Kooperation mit den Bamberger Mittel- und Förderschulen gemeinsam eine Empfehlung zum Vorgehen bei Schulverweigerung erarbeitet. Schulreferent und Bürgermeister Dr. Christian Lange, Sozialreferent Ralf Haupt und Nathalie Lother vom Stadtjugendamt Bamberg haben nun die Handlungsempfehlung „Gemeinsam aktiv gegen Schulverweigerung – Eine Handlungsempfehlung für den Umgang mit Schulverweigerung für die Bamberger Mittel- und Förderschulen“ vorgestellt. Ihr Ziel ist es, Schulen zu einem eigenen Konzept im Umgang mit Schulverweigerern anzuregen, Lehrkräften eine Hilfestellung in dieser Problemlage zu geben, und das Unterstützungsnetzwerk in Bamberg transparent zu machen, um es optimal zu nutzen. Im Jahr 2016 haben rund 6 % der Bamberger Förder- und Mittelschülerinnen und -schüler die Schule aktiv oder passiv verweigert.

Schulreferent und Bürgermeister Dr. Christian Lange ist überzeugt davon, dass die Handlungsempfehlung für die Lehrkräfte eine Hilfe sein wird, da sie anhand von unterschiedlichen Fallbeispielen wertvolle Tipps zum Umgang mit Schulverweigerern gibt. „Jeder aktive oder passive Schulverweigerer ist einer zu viel. Wenn wir mit Hilfe der Handlungsempfehlung auch nur dem ein oder anderen jungen Menschen wieder eine Perspektive geben können, dann haben wir eine Menge erreicht“, so Lange.
Die Broschüre wird nun an die Lehrkräfte der Bamberger Förder- und Mittelschulen verteilt und dient als praktischer Leitfaden. Die Handlungsempfehlung ist kein in Stein gemeißeltes Konstrukt. Die erarbeiteten Konzepte sollen in der Praxis erprobt und gegebenenfalls verändert und verbessert werden.