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Kettenbrücke und Umfeld

In den Jahren 2009 und 2010 wird die Kettenbrücke neu errichtet. In diesem Zusammenhang kommt es auch zu größeren baulichen Eingriffen in den Bereichen der Brückenköpfe, der Widerlager und der Leitungszuführungen. Hieraus ergibt sich der Anlass, den öffentlichen Raum in den Bereichen Kettenbrückstraße, Hauptwachstraße, Vorderer Graben und Heinrichsdamm im Zuge der Neuherstellung der Kettenbrücke neu zu gestalten und aufzuwerten.

Gestalterische Vorgaben

Bei der Eröffnung der Fußgängerzone vor über dreißig Jahren wurde die Planung von Professor Winkler umgesetzt. Diese Planung prägt bis heute die gesamte Fußgängerzone vom Alten Rathaus bis zur Hauptwache. Gestalterische Grundidee dieser Planung ist die Verlegung des Pflasters weder parallel zu den Hauswänden noch quer zu den Häusern, sondern in einer grundsätzlich diagonalen Ornamentik. Diese Verlegart folgt zum einen früheren Vorbildern im Bereich des Grünen Marktes und hat zum anderen den besonderen Charme, dass eine mittlere Rinnenführung entsteht, die nicht als harte Kante gepflastert ist, sondern „fließend" dem Raum folgt. Dies wird über weite Strecken hinweg der mittelalterlich geprägten Stadtstruktur Bambergs gerecht. Außerdem gelingt durch diese Form der Oberflächengestaltung eine sehr gute Verzahnung mit den einmündenden Querstraßen. Die heute noch bestehende Gestaltung variiert dabei spielerisch zwischen der Verwendung von Großsteinpflaster und großen Plattenstreifen in unterschiedlichen Breiten. Die bestehende Fußgängerzonengestaltung zeichnet sich dabei durch eine große Vielfalt im Detail aus und eine großzügige und selbstverständliche Gesamtwirkung.

Der größte Nachteil der bestehenden Oberflächengestaltung in der Fußgängerzone ist die Verwendung von sehr unebenen Natursteinen im Einzelnen und in der Folge eine sehr geringe Barrierefreiheit. Dieses Problem wurde bereits vor vielen Jahren erkannt und führte dazu, dass nachträglich ein Streifen mit gesägtem Pflaster in die vorhandene Fußgängerzone aufwändig eingebaut worden ist.

Diese gestalterische Vorgabe ist im Sinne der Barrierefreiheit an der Nahtstelle zwischen bestehender Fußgängerzone und Beginn des neu zu planenden Bauabschnitts vorzufinden.

Verkehrsrecht

Verkehrsrechtlich wird davon ausgegangen, dass der gesamte Bereich zwischen Oberer Königstraße und Beginn der Fußgängerzone künftig als Verkehrsberuhigter Bereich (Zeichen 325/326 StVO) ausgewiesen wird. Dies kommt der Funktion dieses Straßenabschnittes entgegen, auf dem nicht nur Fußgängerlängsverkehr dominiert, sondern querende Fußgänger etc. die Regel sind und die Aufenthaltsfunktion gestärkt werden soll.

Des Weiteren lassen sich die Leuchten, Außengastronomie etc. in einem Verkehrsberuhigten Bereich problemlos integrieren. Die Hauptwachstraße in Richtung Maximiliansplatz bleibt Fußgängerzone.

Ausstattung

Die „Winkler-Planung" für die Fußgängerzone ist durch die spezifische Bamberger Fußgängerzonenleuchte geprägt. Diese war von Anfang an umstritten und war sicherlich nicht bloß zeitgebunden, sondern grundsätzlich kein Glücksgriff. Die Leuchten gehen sehr schnell kaputt, Ersatzteile sind ohnehin nicht mehr zu beschaffen.

An der bestehenden Fußgängerzonen-Beleuchtung soll nicht länger festgehalten werden. Vielmehr geht der Lichtmasterplan davon aus, dass „Leuchtstelen", wie sie bereits am Maxplatz stehen, auch in der vollen Längsachse der Fußgängerzone Verwendung finden sollen. Auch die Planung der Kettenbrücke geht von dieser Beleuchtungsart aus. Folglich soll dieser Leuchtentyp auch in der Hauptwachstraße und der Kettenbrückstraße Verwendung finden.

Insgesamt wird der aufzuwertende und umzugestaltende Bereich mit Bänken und Abfalleimern, die bereits am Maximiliansplatz und am Heumarkt Verwendung gefunden haben, möbliert werden.

Zeitachse

Der Umbau im Bereich Vorderer Graben sowie Hauptwachstraße zwischen Kleberstraße und Vorderem Graben wird im Jahr 2009 durchgeführt. Im Anschluss an die Fertigstellung der Kettenbrücke sollen die Teilbereiche Heinrichsdamm, Kettenbrückstraße sowie Hauptwachstraße zwischen Kleberstraße und Kettenbrücke fertig gestellt werden.