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Platzgestaltung Schillerplatz

Der Schillerplatz hat im Laufe der Geschichte immer wieder Umgestaltungen erfahren. Jahrhundertelang war er im wesentlichen ein Anger, dessen Brunnen den umliegenden Haushalten und Geschäften Wasser lieferte.

Der heute noch vorhandene, allerdings zur Zeit nicht wasserführende Brunnen wurde 1825 errichtet. Damals stand er weiter nördlich als heute.

Nach den aufwändigen Umgestaltungen des Theaters in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde 1884 auch der Schillerplatz einer repräsentativeren Gestaltung zugeführt. Es wurde ein zentraler Grünbereich geschaffen, der von einem diagonal liegenden Wegekreuz erschlossen wurde. Der Brunnen wurde an das Wegekreuz versetzt. Zugleich erhielt der Platz seinen heutigen Namen.

1930 wurden größere Erneuerungen am Brunnen vorgenommen. Zu nationalsozialistischer Zeit bestanden umfassende Pläne einer großen Umgestaltung dieses Bereichs zu einem großen Aufmarschplatz, die glücklicherweise nicht realisiert wurden.

Durch die zunehmende Motorisierung verlagerte sich die Hauptfunktion des Schillerplatzes in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zunehmend zur Parkplatznutzung. Allerdings wurde unter die inzwischen groß gewordenen Bäume ein Spielplatz eingefügt.

Die 2003 abgeschlossen umfassende Generalsanierung des E.T.A.-Hoffmann-Theaters ist Anlass für eine neuerliche Aufwertung des Schillerplatzes. Der attraktive Platzraum soll wieder erlebbar werden und an Aufenthaltsqualität zurückgewinnen.

Um die frühere Großzügigkeit zurückzugewinnen, wird die Spielplatznutzung in den Harmoniegarten verlagert. Der zentrale Bereich unter den alten Bäumen wird gekiest, was eine vielfältige Nutzung ermöglicht. Zugleich wird der Brunnen wieder zugänglich, der in einem weiteren Schritt wieder in Betrieb gesetzt werden soll. Die Rückkehr zur Gestaltung des 19. Jahrhunderts schied aus, weil unter den nunmehr großen Bäumen andere Bedingungen für Rasenwuchs und Wegeanlage bestehen. Außerdem hat sich der Haupteingang des Theaters nach Norden verlagert. Auch muss heutzutage die Erschließung für Busse von Theaterbesuchen sichergestellt werden.

Der gesamte Bereich vor den Harmoniesälen, übergehend in den neuen E.T.A.-Hoffmann-Platz wird von seiner Asphaltdecke befreit und durchgehend, höhengleich, barrierefrei, einheitlich und großzügig gepflastert. In diesem Bereich entsteht auch die Freischankfläche der „Theaterrose“, die den Platz zusätzlich mit Leben erfüllen wird. Fahrzeuge dürfen hier nur noch in Notfällen fahren. Dafür wird im Nordbereich des Platzes eine Vorfahrt in enger Nähe zum neuen Theaterfoyer angeboten.

Auf der Südseite des Platzes entsteht eine Vorfahrt für Busse von Theaterbesuchern, die über den Platz dem Theater zustreben und hier nach Ende der Vorstellung auch wieder den Bus besteigen. Der Parkierungsnutzung und die Fahrbahnen bleiben auf der Süd- und Westseite erhalten. Damit wird den Bedarf nach Erschließung, Anwohnerparken und Kundenparken Rechnung getragen.

Das Ziel sieht vor, auch den westlichen Bereich genauso zu pflastern, wie die östliche Seite vor den Harmoniesälen. Aus finanziellen Gründen beschränkt sich die 2003 durchgeführte Neugestaltung jedoch auf die wichtigsten Aufwertungen.